Monat: Juni 2023
Würzburgfahrt 2023 – Die Kritiken
[pdf-embedder url=”https://www.avs-itzehoe.de/wp-content/uploads/2023/05/Theaterkritik-zu-Krabat-von-Samira.pdf” title=”Theaterkritik zu Krabat von Samira”][pdf-embedder url=”https://www.avs-itzehoe.de/wp-content/uploads/2023/05/Theaterkritik-zu-Krabat-von-Lars.pdf” title=”Theaterkritik zu Krabat von Lars”]
Bereits zum dritten Mal fährt die Theater-Gruppe der AVS nach Würzburg, um dort eine ihrer Produktionen im Theater am Neuenerplatz zu präsentieren.
Im März 2020 – ganz kurz vor dem Lockdown – zeigte das Ensemble dort die Krimi-Komödie „Keine Freunde? Keine Feinde!“ von Barbara Peters (Regie: Alina Göttsche, Felix Werner, Ute Timmermann / Musik: Niklas Kremer). Nach der „Corona-Pause“ führte die Theatergruppe im März 2022 die Tragödie „Das Schiff Esperanza“ auf (Regie: Ute Timmermann, Musik: Niklas Kremer). In diesem Jahr präsentiert das Theater-Team dort am 11. Juni 2023 ihre neueste Produktion „Krabat“ (Regie: Damien Volland, Ute Timmermann / Musik: Niklas Kremer). Das Stück beruht auf dem Jugendbuch „Krabat“ von Ottfried Preußler, das Nina Achminow als Bühnenfassung bearbeitet hat.
Krabat (anfangs gespielt von Mathilda Bauermeister, später von Rebekka Hegeler) zieht als Waisenkind mit einer Gruppe Betteljungen von Dorf zu Dorf, als er plötzlich Raben sprechen hört, die ihn zur Mühle am Koselbruch locken wollen. Neugierig folgt Krabat den Raben. In der Mühle am Koselbruch trifft er auf den Meister (dargestellt von Jelena Harder), der ihn als Lehrjungen einstellt. Auf der Mühle lernt Krabat weitere Müllersburschen kennen: Tonda (Aaron Setzke), Juro (Magnus Bauermeister), Lyschko ( Marlene Schauer), Petar (Esther Großklaus), Andrusch (Jannike Mohr), Staschko (Sontje Behm) und später auch noch Lobosch (Diana Grishchenko) und Steephan (Nala Vollstedt).
Bald bemerkt Krabat, dass es auf der Mühle nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Mühlenbewohner können zaubern! Was aber noch schwerwiegender ist: alle Müllersburschen geraten alljährlich in Lebensgefahr!
Bei seinen Abenteuern trifft Krabat auch auf den Gevatter (dargestellt von Ela Sisman), zwei Händler (gespielt von Nala Vollstedt und Sontje Behm) sowie ein Dorfmädchen, dessen Namen er nicht kennt. Er bezeichnet sie als „die Kantorka“, weil sie in der Osternacht die Vorsängerin war (gespielt von Mara Groeschke).
Was geht auf der Mühle am Koselbruch vor sich? Und wie kann Krabat sich und die anderen Müllersburschen retten?
Warum Würzburg? Es gibt zwei gute Gründe.
Der eine „gute Grund“ ist Niklas Kremer, der vier Jahre lang Schüler der AVS war, bevor er 2019 nach Würzburg zog. Niklas hat an der AVS bei „Der Löwe ist los“ sowie bei „Der Herr der Diebe“ und bei „Die rote Zora“ mitgespielt, bevor er als Achtklässler selbst ein Stück schrieb, das unter seiner Leitung von der Theatergruppe der AVS zur Aufführung kam: „Der Schatz der Manganer“. Niklas hat seine ehemalige Theatergruppe eingeladen, ihn in Würzburg zu besuchen und der Gruppe die Gastspiele organisiert. Er sorgt im bayrischen Würzburg dafür, dass eine Schultheatergruppe, die aus Schleswig- Holstein anreist, dort ein Publikum findet.
Der andere gute Grund für Würzburg als Gastspielort ist das Theater am Neunerplatz. Das private Theater ist 1985 als „Kinder- und Jugendtheater“ gegründet worden und bietet auch heute noch viel Kulturelles für diese Altersklasse an. Die Theatergruppe der AVS kann hier auf einer professionell eingerichteten Bühne mit hervorragender Licht- und Tontechnik, Aushängen, Vorhang, Schnürboden, Orchestergraben etc. spielen – ohne viel Arbeit ins Aufbauen zu investieren. Der Theaterdirektor Sven Höhnke ist eine herzlich gute Seele mit viel Verständnis für die Kinder und Jugendlichen und stellt die Räumlichkeiten nicht nur für die Aufführung sondern in den Tagen davor auch für Proben, das Einleuchten und den Aufbau zur Verfügung. Ohne diesen großzügigen und warmherzigen Empfang wäre ein solches Gastspiel für die Theatergruppe der AVS kaum möglich.
Die Theatergruppe reist in diesem Jahr mit insgesamt 21 Personen in die Stadt am Main. Mehr als die Hälfte von ihnen war auch schon bei mindestens einer der anderen Würzburgfahrten dabei. Sie sind sich einig: „Würzburg ist eine schöne Stadt und es ist sehr spannend, dort eine Aufführung vor Leuten zu machen, die keine Schüler oder Eltern der AVS sind. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes!“ und „Der Zusammenhalt ist wirklich cool!“
Die Aufführung am 11. Juni 2023 in Würzburg wird die Premiere für „Krabat“ sein. Danach will die Gruppe auch noch in Itzehoe Aufführungen zeigen. Aber die Itzehoer Aufführungstermine stehen jetzt noch nicht fest.
Autorin: Ute Timmermann
5d gewinnt den Klassenpreis beim Störlauf
Herzlichen Glückwunsch, liebe 5d, zu eurer großartigen Leistung beim Itzehoer Störlauf!
Neuigkeiten von unserer Partnerschule in Tangen/Norwegen
Nachdem bereits Besuche zwischen Lehrern und Schülern unserer AVS und der Schule in Tangen stattgefunden haben, wurde die Partnerschaft zwischen den Schulen nun digital: Ein Vortrag einer norwegischen Professorin im Klassenzimmer in Tangen wurde per Video nach Itzehoe übertragen. Das Thema war die Pazifische Auster.
Im Juni sind dann Frau Hustedt und Herr Bartnik zusammen mit AVS-Schülern nach Tangen gereist, um zusammen mit norwegischen Schülern die Problematik der Einwanderung der Pazifischen Austern nach Südnorwegen zu untersuchen.
https://tangen.vgs.no/aktuelt/germany-can-you-hear-me.54161.aspx
https://tangen.vgs.no/aktuelt/jakter-pa-sylskarp-inntrenger.54668.aspx
André Beltz sammelt Spenden
Auch dieses Jahr nimmt unser Sportlehrer André Beltz am Solo Charity Ride der McDonalds-Kinderhilfe teil, um Spenden zu bekommen.
Fennas Bericht aus Norwegen
Moin, ich bin Fenna und genau wie Henri habe auch ich die Möglichkeit bekommen, über Erasmus einen Austausch nach Norwegen zu machen.
Hierfür habe ich am Sonntag, den 16.04.2023 morgens die Fähre in Hirtshals, Dänemark, bestiegen, die mich nach Kristiansand gebracht hat, wo mich Sebastian abgeholt hat. Anschließend sind wir zu ihm nach Hause auf die Insel Flekkerøy gefahren, wo ich sehr herzlich aufgenommen wurde, und er und seine Familie haben mir die Insel gezeigt, bevor es am Abend zur Stärkung Lasagne gab.
Am nächsten Morgen begann dann das Abenteuer Schule für mich. Durch die Partnerschaft beider Schulen wurde mir eine Möglichkeit geboten, die nicht selbstverständlich ist, und ich durfte mir das norwegische Schulsystem und ihre Art und Weise zu unterrichten anschauen. Bereits als ich an der Schule ankam, staunte ich nicht schlecht. Die Tangen videregående skole, welche im Jahr 2009 eröffnet wurde, ist nämlich im Vergleich zur AVS deutlich moderner und verfügt über eine Vielzahl an verschiedenen Fachräumen mit diversen Nutzungsmöglichkeiten. Es gab eigene Werkstätten, um den Umgang sowohl mit Holz als auch mit Fliesen und Steinen zu lernen, eine gigantische Küche, einen eigenen Friseursalon und Blumenladen, ein eigenes Restaurant, lichtdurchflutete Kunsträume und vieles mehr. Insgesamt war das ganze Gebäude durch seine vielen Fenster sehr hell und geräumig und auch die Dachterrasse mit ihrem grandiosen Blick auf den Fjord war wunderschön.
Meinen ersten Tag verbrachte ich im Englischunterricht in einer Berufsschulklasse und hier fiel mir auf, dass die Schüler im Vergleich zu deutschen Schulen doch sehr still und zurückhaltend waren. Dennoch war der Unterricht lockerer und nicht so streng. Die Lehrer wurden mit Vornamen angesprochen, man saß an Gruppentischen und auch aufs Melden wurde nicht sonderlich viel Wert gelegt. Zusätzlich ist mir bereits hier aufgefallen, dass das Schulsystem und die Schule sehr integrativ und adaptiv sind. In dieser Englischklasse befand sich ein Junge, der beim Hören eingeschränkt war, und so wurde einfach ein Mikrofon auf jeden Tisch gestellt, damit er alle verstehen konnte und auch die Lehrer haben mit einem Headset unterrichtet.
In den nächsten Tagen besuchte ich dann einen Fachtag in Englisch, auf dem das Thema Märchen behandelt wurde, nahm an 2 Deutschklassen teil, war im Kino und in einem Theater, welches von den Schülern in Zusammenarbeit mit professionellen Tänzern gespielt wurde und habe so einen sehr vielfältigen Einblick bekommen. Manchmal sind die Norweger aber doch etwas verrückter als die Deutschen und so wurde mir in einer Deutschklasse des 13. Jahrgangs das Fliegerlied vorgesungen und dazu auf dem Tisch getanzt. Außerdem durfte ich an einem Fachtag in Sport teilnehmen, wo es um Outdoor-Education ging. Wir sind in einen Wald gefahren, wo wir zunächst Fragen zu Erster-Hilfe beantworten mussten und anschließend eine Karte von dem umliegenden Gelände zeichnen sollten, in dem wir Süßigkeiten versteckt hatten, die die anderen Gruppen nur mit Hilfe unserer Karten finden mussten. Ein weiteres Highlight war, dass ich mir im Makersspace ein T-Shirt mit meinem eigenen Design bedrucken durfte, welches ich zuvor in einer Graphic Design Klasse selber entworfen hatte.
Aber auch neben der Schule habe ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Zusammen mit Inger Maria, Sebastians Frau, durfte ich mir ein Spiel der Vipers, einer erfolgreichen norwegischen Damenhandballmannschaft, anschauen, bin mit Jann im Kanonenmuseum gewesen und am Wochenende haben Sebastian, Jann und ich einen Ausflug zum Lindesnes Fyr unternommen. Das Lyndesnes Fyr ist der südlichste Leuchtturm Norwegens und entgegen aller meiner Erwartungen ist er gar nicht so groß wie ein typischer deutscher Leuchtturm, sondern eigentlich nur ein sehr kleiner Turm auf einem Felsen.
Und auch von der Natur in Norwegen war ich sehr beeindruckt und begeistert. Insbesondere auf den Inseln Flekkerøy und Odderøya ließen sich viele schöne Wege und Plätze finden und nicht zu selten kam man hierbei auch an alten, aber gut erhaltenen, Bunkeranlagen vorbei, die noch aus dem zweiten Weltkrieg stammen.
Während meines Aufenthalts machte ich auch die ein oder andere verrückte Erfahrung und habe tolle Impressionen erhalten. So bin ich mit Jann und ein paar Kumpels von ihm von einer 10m hohen Brücke auf Flekkerøy in die eiskalten Fjorde gesprungen und habe einiges von den Rüss mitbekommen. Als Rüss bezeichnet man die Abiturienten in Norwegen. Kurz vor ihren Prüfungen laufen sie alle etwa einen Monat lang in meist roten oder blauen Overalls herum, gehen häufig in eigens dafür gemieteten und umgebauten Bussen feiern und müssen für sogenannte Rüsseknoten Aufgaben erledigen. Einige harmlose Aufgaben waren beispielsweise bei einem Lehrer im Garten schlafen oder mit einem totem Fisch an einer Schnur durch die Stadt spazieren. Aber auch weniger legale Aufgaben galt es zu erledigen, natürlich auf freiwilliger Basis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich eine extrem tolle und lehrreiche Zeit in Norwegen verbracht habe, die ich keinesfalls missen möchte. Ich habe in vielerlei Hinblick etwas gelernt und bin über mich hinausgewachsen. Ein positiver Nebeneffekt war hierbei, dass ich auch noch mein Englisch verbessern konnte. Die Natur in Norwegen hat mich während meiner Reise besonders beeindruckt und ich hoffe, dass ich es in meinem späteren Leben noch einmal nach Norwegen schaffe, um weitere tolle Orte zu entdecken und auch um Sebastian und seine Familie wieder zu sehen.
Ich würde jedem die Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes empfehlen, weil man wirklich nur an ihr wachsen kann.
Autorin: Fenna Rohwedder