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Schlagwort: Autorenpatenschaft

Roberta-Projekt an der AVS

Was war da in der 6c los?

Für das Roberta-Projekt wurden auch in diesem Jahr von Frau Kriech Studierende der Technischen Universität Hamburg-Harburg eingeladen. 

Das Roberta-Projekt wurde ursprünglich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen mit dem Fraunhofer Institut ins Leben gerufen. Entwickelt für den Robotikunterricht in Schulen, soll das Interesse an Technik und dem Programmieren von Robotern bei Lernenden der Orientierungsstufe geweckt werden.

Und das ist den Studierenden der TUHH auf jeden Fall bei den Forscherinnen und Forschern aus der 6c gelungen!

Die Klasse konnte dabei auf ihre Programmierfähigkeiten aus dem Pilotprojekt Informatik für die 5. Klassen anknüpfen. Nach einer kurzen Einführung in die Programmiersprache von LegoMindstorms ® wurden die Roboter schnell zusammengebaut und die verschiedenen Sensoren mit dem Steuerungsstein über Kabel verbunden. 

Nun galt es, den Robotern Leben einzuhauchen! Einfaches Geradeausfahren, Drehungen in alle Richtungen, eigene musikalische Beiträge wurden an den PCs der Schule programmiert und auf die Steuerungseinheit des Roboters übertragen. 

Der ein oder andere Roboter drehte immer wieder tanzend seine Runden zu selbst komponierten Stücken. Andere Roboter lernten das Abfahren vorgegebener Linien. Wieder andere Teams hatten ihrem Roboter mittels Berühr- und Ultraschallsensor beigebracht, Hindernisse selbstständig zu erkennen und auszuweichen. Der Kreativität waren hier keine Grenzen gesetzt!

So wurden am Ende des Workshops alle  Robotermodelle von den Teams den Mitschülerinnen und Mitschülern unter großem Applaus vorgestellt. Jedes Zweierteam hatte seinen ganz eigenen, besonderen Roboter programmiert!

Alle waren sich einig: „Dieser Vormittag ging viel zu schnell vorbei!“

Im Januar 2024, Kri

Ende! Finito! Fini? Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben!

Zum Abschluss der Autorenpatenschaft lesen NachwuchsautorInnen vor Publikum

Wie schnell die Zeit vergeht!
Am Montag, den 10. Dezember, fand die einjährige Autorenpatenschaft mit Marie-Thérèse Schins und ihren Schreibkünstlern von der Auguste Viktoria Schule einen würdigen Abschluss. Natürlich in der Stadtbibliothek Itzehoe, dort, wo Elke Voß die Kinder- und Jugendbuchsparte so umsichtig betreut. An diesem Ort der vielen Bücher wurde den jungen AutorInnen und Autoren aus den sechsten Klassen nun das Druckwerk überreicht, in dem ihre selbstverfassten Texte nachzulesen sind: Schau mal über den Tellerrand: Afrika!

In dem zurückliegenden Jahr hatte Marie-Thérèse Schins über das Thema „Afrika“ und ihr Buch „Ich bleibe in Ghana! Amas Reise“ den SchülerInnen Freude am Lesen, Schreiben und Zeichnen vermittelt. Sie war dabei immer wieder von anderen Künstlerkollegen unterstützt worden. Und alle, die im Laufe des Jahres den Kunstsinn der Schreibgruppe angeregt hatten, waren jetzt gekommen und erwiesen damit den jungen Menschen ihren Respekt: Joe Sam-Essandoh (bildender Künstler und Maskenbauer), Luisa Natiwi (Autorin und Märchenerzählerin), Olaf Plotz (Percussionist) und das Künstlerkollektiv Correctlane.

„Akwaaba! Herzlich willkommen!“ So begrüßt man Gäste in Ghana und so begrüßte Marie- Thérèse Schins die Schreibkünstler, deren Familien und weitere Besucher der Präsentation. In der kurzweiligen Rede ging sie auf ihren Werdegang, die guten Gründe für die Wahl des Themenschwerpunkts „Afrika“ und auf besondere Erlebnisse während der Autorenpatenschaft ein. Der abschließende Ausruf:„Ihr fehlt mir jetzt schon!“ macht deutlich, welche enge Bindung im Laufe dieses einen Jahres gewachsen ist.

Dann standen die jungen Schriftsteller im Mittelpunkt des Geschehens, es war ihre erste „Autorenlesung“! Ben begann mit einem Gedicht in Elfchenform:„Masken – Schöne Masken – Schöne lange Maskengeschichten – Dialog mit unseren Masken – Kalebasse“. Ihm folgten Tiago, Maxi, Matilda, Nia, Larissa, Christina, Jannik und Finjas. Durch ihre Texte schaute nun auch das Publikum über den Tellerrand nach Afrika. Es erfuhr, welch ein Leben Afia führt, deren Vater „Chief“, also eine Art König ist und wie ganz anders Kwadwoo seinen Tag verbringt. Als armer Junge kann er nicht zur Schule gehen und muss die Familie unterstützen. Welch magische Kraft von einem Amulett ausgehen kann, war ein weiterer Themenschwerpunkt. Auch selbst ausgedachte Märchen wurden vorgelesen. Was passiert, wenn ein Löwe eine Prinzessin liebt, diese aber einen Hasen? Eine ganze Menge, jederzeit nachzulesen in den Büchern, die bis Ende Februar 2019 in der Ausstellung zum Projekt in der Stadtbibliothek ausliegen werden.

Auch zwischen den Lesungen wurden die Zuhörer durch den versierten Klangkünstler Olaf Plotz, der afrikanische Instrumente und Rhythmen einfühlsam in aller Kürze vorstellte und erklärte, wieder nach Afrika mitgenommen und zum Mitmachen motiviert. Und dann gab es noch eine Überraschung für die Schreibgruppe. Nach dem Buchgeschenk erhielten sie nun auch eine CD, überreicht durch Ingrid Ebinal vom Kulturbahnhof: mit ihren dort eingelesenen Texten. War das alles? Nein, Timo Müller von „Correctlane“ hatte versprochen, einen Videoclip von allen Stationen des Projekts zu kreieren. In drei Minuten das ganze Jahresprojekt? Mit Musik und Gesang? Der Refrain war während eines Wochenend-Workshops gemeinsam entwickelt worden, der sinnreiche Liedtext stammte aus der Feder einer der Schreibkünstlerinnen, Matilda K..
Und dann hieß es: „Film ab!“ Nach drei Minuten überall anerkennendes Nicken. Timo Müller hatte nicht zu viel versprochen. Alle wichtigen Momente des Projekts sind eingefangen worden. Photos und Animationen stehen im Dialog, das Lied berührt.
Ende der Veranstaltung? Nein, Sabrina Freuling von der AVS, die dort die Autorenpatenschaft begleitet hat, bittet zum Fingerbread-Buffet. Gemeinsam mit der Schreibgruppe hat sie bunte Platten vorbereitet, natürlich nach afrikanischen Rezepten!

Aber jetzt! Ende! Finito! Fini! Für die Autorenpatenschaft mit Marie-Thérèse Schins! Sicherlich, das Projekt „Schau mal über den Tellerrand: Afrika!“ hat seinen Abschluss gefunden. Und was meint die Schreibgruppe? Da gibt es doch welche, die wollen nicht, dass es aufhört. Sie möchten ein neues Buch schreiben, mit Joe, Luisa und Frau Schins! Und Nia fragt gleich bei Luisa Natiwi nach, ob sie mit von der Partie sein wird. Andere sprechen schon mit Marie-Thérèse Schins und Joe Sam-Essandoh, Kontaktdaten werden ausgetauscht.

Wir dürfen gespannt sein. Nach dem Schreiben ist eben vor dem Schreiben! So wirkt „Kultur macht STARK“ nachhaltig. (Ulrike Diek-Rösch, Projektkoordinatorin FBK/SH)

(Hintergrundinformationen zur Autorenpatenschaft)
Die einjährige Autorenpatenschaft „Wörterwelten II“ist eine Initiative des Bundesverbandes der Friedrich-Bödecker-Kreise und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Kultur macht STARK“ im ganzen Umfang finanziert. Es werden lokale Bündnisse bestehend aus drei Partnern geschlossen. Ein Partner ist dabei immer der Friedrich-Bödecker- Kreis des jeweiligen Bundeslandes: in diesem Fall der FBK/SH – die AVS Itzehoe – die Stadtbibliothek Itzehoe. Wenn Schulen Interesse an einer Autorenpatenschaft haben, wahlweise drei Monate, sechs Monate oder ein ganzes Jahr, können sie sich an den FBKinSH@t-online.de wenden.

Autorenpatenschaft mit Marie-Thérèse Schins

Halbzeit für die Autorenpatenschaft mit Marie-Thérèse Schins und ihrem Schreibprojekt „Schau mal über den Tellerrand: Afrika“

Wie schnell die Zeit vergeht! Nun läuft das einjährige Autorenpatenschaftsprojekt (eine Initiative des Bundesverbands der Friedrich-Bödecker-Kreise, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Kultur macht stark II“) für die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen an der AVS ein gutes halbes Jahr.

Seit Februar haben sich die jungen Schreibkünstler freiwillig außerhalb des Unterrichts auf das kreative Schreiben zum Thema „Afrika“ eingelassen, unter Anleitung der Hamburger Autorin Marie-Thérèse Schins.

Alles beginnt mit dem Lesen des von ihr verfassten Romans „Ich bleibe in Ghana!“ Hierin wird die wahre Geschichte des 11-jährigen Mädchens Ama erzählt, die beschließt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie ignoriert dabei den Wunsch der Mutter, die von ihr verlangt, die Schule abzubrechen und Geld für die Familie zu verdienen. Heimlich macht sie sich ganz allein auf den langen, gefährlichen Weg in die Hauptstadt Accra. Sie hofft, dort weiter die Schule besuchen zu können, einen guten Abschluss zu machen, um dann einen richtigen Beruf erlernen zu können.

Mit Hilfe dieses Buches schauen die SchülerInnen zum ersten Mal über ihren Tellerrand nach Afrika, der Kontinent hat ein Gesicht bekommen, Amas Gesicht. Empathie und Neugier sind geweckt! Wie ist Ama zu ihrem Namen gekommen? Hat er eine Bedeutung? „Samstag“! MarieThérèse Schins erzählt, warum. In der Akan Kultur Ghanas ist es üblich, das Kind nach dem Wochentag zu benennen, an dem es geboren worden ist. Die Namen der Jungen unterscheiden sich dabei von denen der Mädchen. Und schon kommt die erste Schreibaufgabe. „Was bedeutet denn dein Name?“

Viele weitere Schreibaufgaben werden sich im Laufe der Zeit daran anschließen, häufig knüpfen sie an eine konkrete Erfahrung, ein besonderes Erlebnis an. Dazu werden besondere Orte aufgesucht, in Itzehoe oder auch in Hamburg.

° Maskenbauen im Kinderolymp/Museum Altona mit einem Künstler aus Ghana, J oe Sam-Essandoh

Es ist Samstagmorgen, wir haben das Museum noch für uns. Joe Sam-Essandoh packt sein vielfältiges Material auf die zusammengeschobenen Tische: Kalebassen (Kürbisse) unterschiedlichster Größe und Form, verziert oder in Naturfarben, bunte Plastikkanister, Stoffe, bedruckte Kaffeesäcke, ein imitiertes Leopardenfell, Muscheln, Farbe und Pinsel, kleine Musikinstrumente wie Kalimbas und vieles mehr. Unter seiner Anleitung, mit Unterstützung von Frau Schins, beginnen die SchülerInnen nun, ihre individuelle Maske zu bauen. Die phantasievollen Ergebnisse sprechen für sich.

Später kommen die fertigen Masken mit ihren Schöpfern „ins Gespräch“, interagieren mit anderen Masken: So entstehen spannende Texte.

° Amulette und Masken im Völkerkundemuseum

Das Mädchen „Ama“ nimmt auf ihren Weg nach Accra ein Amulett mit, das sie vor Gefahren schützen soll. Was sind Amulette eigentlich, welche Arten gibt es? Darüber gibt beim nächsten Hamburg-Besuch die Afrika-Abteilung im Völkerkundemuseum Auskunft. Und nicht nur die unterschiedlichen Arten von Amuletten beeindrucken dort, auch ungewöhnliche Masken, wie zum Beispiel eine Ganzkörpermaske. Marie-Thérèse Schins vertieft das geweckte Interesse, indem sie vor Ort aus einem Buch über die zeremoniellen Anlässe zum Maskentragen vorliest.

Und kann man in einem Museum auch zum Schreiben kommen? Wie man sieht, brauchen die Schreibkünstler dazu keine Tische und Stühle.

Und beim nächsten Treffen in der Schule werden alle auch selber kleine Amulette gestalten und dazu eine Geschichte ihrer möglichen Wirkung erfinden.

Besuch der Stadtbibliothek Itzehoe, Märchenerzählerin Luisa Natiwi

Das Team der Stadtbibliothek Itzehoe ist bei diesem Projekt ein wichtiger Kooperationspartner und bringt sich auf ganz besondere Weise ein. Beim Besuch erwartet die SchülerInnen zunächst ein vielfältig bestückter Büchertisch zum Thema „Afrika“. Zu seiner Zusammenstellung gibt Frau Voß, die Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung, anschauliche Erläuterungen. Im Anschluss daran findet jede und jeder sofort die Bücher, in denen geschmökert werden kann.

Aber damit nicht genug. An diesem Tag ist auch Luisa Natiwi zu Gast, die drei Märchen aus ihrer Heimat Uganda sehr lebendig und interaktiv erzählen wird. Dass sie die Kunst des Märchenerzählens beherrscht, zeigt ein Blick in die Zuhörerrunde. Alle hängen gebannt an ihren Lippen. Es wird lauthals gelacht, als sie von dem Jungen Onululu erzählt, der, statt die Ziege der Familie auf gute Weideflächen zu bringen, diese einfach an einen Baum anpflockt, um dann den ganzen Tag trommeln und singen zu können. Als er dann abends nach Hause kommt, gibt die hungrige Ziege aber keine Milch! Und das wütend gerufene „Onululu“ des Vaters zeigt, dass der seinen Sohn durchschaut hat.

Dann wird diese Geschichte auch noch nachgespielt. Wer will Onululu sein? Wer die Ziege? Wer der Vater? Alle wollen mitmachen. Theaterspielen macht Spaß und Applaus bekommen auch!

Und in der nächsten Schreibwerkstatt in der AVS wird ein eigenes Märchen geschrieben werden.  „Nun sitzen die Kinder draußen im Schatten auf dem Schulhof und versuchen ihre Schreibkunst an einem Märchen, von einem Löwen, der eine Prinzessin liebt , die aber liebt einen Hasen. In Afrika ist das im Märchen möglich…“ (O-Ton Marie-Thèrèse Schins)

Man darf auf die Texte schon gespannt sein, auch Zeichnungen sind dazu entstanden.

Die Märchen werden in der Buchdokumentation zu dem Projekt abgedruckt und am Montag, den 10. Dezember 2018 fröhlich-feierlich vorgetragen!

° Besuch der Mikado-Redaktion beim NDR Info

Ein glücklicher Zufall will es, dass Mikado, das Kinderradio auf NDR Info, am 17. Juni eine Sendung zum Thema „Kreatives Schreiben“ plant. Und unsere Schreibkünstler werden eingeladen, an der Sendung mitzuwirken. Spannend, denn dazu gehört unter anderem, dass eine Redakteurin an die AVS kommt und den Ablauf einer Schreibwerkstatt mit O-Tönen aufnimmt.

Etwas später folgt ein Besuch im NDR-Info Studio Hamburg, wo immer am Mittwoch die Sendung für den kommenden Sonntag produziert wird. Jede und jeder soll kurz ein Statement zum Schreiben ins Mikrofon sprechen. Das wird dann zu Beginn der Mikado-Sendung zu hören sein. Nia und Ben, zwei aus der Schreibgruppe, stehen dann für weitere Fragen Rede und Antwort. Eine besonders knifflige Aufgabe: in wenigen Minuten einen vorgegebenen Geschichtenanfang aufzugreifen und fortzusetzen.

Die anderen informieren sich in dieser Zeit durch einen kleinen Film über die Arbeitsschritte beim Produzieren einer Mikado-Sendung, erfahren, wie ein Hörspiel aufgenommen wird und lernen bei einer Führung das ganze „NDR-Info-Haus“ und seine Mitarbeiter kennen.

Wer nun auf die fertige Sendung zum Thema „Kreatives Schreiben“ neugierig geworden ist, kann sie sich anhören! https://www.ndr.de/info/podcast4223.html https://www.ndr.de/info/sendungen/mikado/mikado_am_morgen/KreativesSchreiben,sendung773928.html

Halbzeit für die jungen Schreibkünstler, Sommerferien. Die mit unterschiedlichsten Texten und Zeichnungen gut gefüllten Geschichtenhefte warten schon auf neue kreative Schreibanlässe, Ende August beginnt dann die zweite Runde der Autorenpatenschaft mit Marie-Thérèse Schins.

Die erste Halbzeit hat gezeigt, dass dieses Schreibprojekt Grenzen aufhebt in jeder Hinsicht: Es öffnet zum einen den Blick für den Kontinent Afrika, zum anderen wird aber auch eine TÜR aufgestoßen zur bunten Welt der Kultur und Vielfalt der Künste: Museumsbesuche, Schreiben, Lesen, Erzählen, Zeichnen, Gestalten, Theaterspielen – Erfahren, wie man ein Hörspiel produzieren kann,… Alles das konnte in diesen fünf Monaten selbst erlebt werden. So wurde Mut gemacht, sich neben der Schreibkunst auch mal in den anderen Künsten auszuprobieren und neue Talente bei sich zu entdecken.

Ein Schreibprojekt, das Lust auf Kultur macht!

„Kultur schockt!“