Mittelstufe

Liebe Schülerinnen und Schüler, werte Eltern,

In der Orientierungsstufe hat es sich bei dem einen oder anderen ja schon angedeutet, dass die nächsten Schuljahre turbulent werden können. Denn in der Mittelstufe befinden sich unsere Schülerinnen und Schüler auf dem Höhepunkt ihrer Pubertät.

Gefühlschaos, Selbstzweifel, Rebellion, Gruppenzwang und Liebeskummer sind nur einige ausgewählte Stichwörter, um einen Vorgeschmack darauf zu geben, was uns alle in den nächsten Jahren erwartet.  Natürlich stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen wollen, um unsere jugendlichen Schülerinnen und Schüler durch diese herausfordernde Entwicklungsphase zu begleiten. Einfach aushalten nach dem Motto: „Augen zu und durch“ ist sicherlich nicht die beste Option. Denn die Pubertät ist bei aller Anstrengung auch eine Schatzkiste, die wir nicht ungenutzt lassen möchten.

In der Pubertät nehmen die Fähigkeit zum abstrakten Denken sowie die Komplexität des Denkens und Fühlens zu. Das ist eine entscheidende, für weiteres Lernen wertvolle Entwicklung und Ressource.  Ebenso werden in dieser herausfordernden Lebensphase wichtige Weichen dahingehend gestellt, mit welchen Erfahrungen, Gefühlen und welchem Ausmaß von Selbstvertrauen, Selbstwert und Selbstwirksamkeit ein junger Mensch ins Erwachsenenalter startet.

Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass sich für die heutige Jugend die Rahmenbedingungen für das Erwachsenwerden verändert haben. Als „Digital Natives“ wachsen sie ganz selbst verständlich mit digitalen Medien auf. Das Informations- und Kommunikationsverhalten sowie auch das soziale Erleben haben sich dadurch grundsätzlich verändert. Bei allen Chancen, die sich aus der Digitalisierung unserer Lebenswelt ergeben, muss auch gesagt werden, dass sich für die Heranwachsenden neue Risiken ergeben. Cybermobbing, Sexting und Cybergrooming sind nur einige Gefahren, über die nun zusätzlich aufgeklärt werden muss.

Die Mittelstufe hat daher ein pädagogisches Konzept, das auf die besonderen Entwicklungsbedürfnisse pubertierende Schülerinnen und Schüler abgestimmt ist und ein Präventionskonzept, das auf die verändere Lebenswelt unserer Schülerschaft reagiert. Der Unterricht der Mittelstufe zeichnet sich durch einen Lernkulturwandel aus, welcher die kognitiven und sozialen Veränderungen unserer zunehmend erwachsenen Schülerschaft berücksichtigt.

Es grüßt Euch und Sie herzlichst

Steffi Wallich

Mittelstufenleitung

Persönlichkeitsentwicklung unterstützen

Nachdem dem erfolgreichen Durchlaufen der Orientierungsstufe erfolgt die Versetzung in die Mittelstufe, welche die Jahrgangsstufen 7 bis 10 umfasst. In dieser Zeit befindet sich unsere Schülerschaft auf dem Höhepunkt ihrer Pubertät. Ein Patentrezept für diese herausfordernde Entwicklungsphase haben wir nicht. Das können wir auch nicht haben, weil die Pubertät individuell verschieden erlebt wird. Allgemeinhin kann man sagen, dass die Jugendlichen vor einer großen Herausforderung stehen, da sie sich von den Erwachsenen ihres Umfeldes zunehmend lösen und gleichzeitig ihre eigene Identität stärker ausbilden.

Für uns bedeutet dies, dass in der Mittelstufe das partnerschaftliche Verhältnis zwischen der Lehrer- undSchülerschaft vertieft wird, indem wir den Jugendlichen mehr Entwicklungsfreiräume verschaffen, Partizipation ermöglichen und Verantwortung übertragen. Auf der anderen Seite müssen und wollen wir als Schule Grenzen ziehen, die auf einsichtigen pädagogischen Prinzipien beruhen, um den Jugendlichen Orientierung und Halt zu geben.

Unsere engagierten Klassenleitungen und Fachlehrkräfte, die gewählten Vertrauenslehrkräfte sowie unsere Schulsozialarbeiterin Frau Johannsen bemühen sich um jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler und sind sich ihrer hohen Verantwortung für Ihre Kinder bewusst. Gemeinsam fördern sie ein Schulklima, indem sich die Jugendlichen angenommen fühlen und frei entfalten können. Dahinter stecken Wertvorstellungen, über die sich das Kollegium auf Schulentwicklungstagen verständigt hat und für die es entschieden eintreten möchte.

Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ werden wir nicht wegschauen, wenn es zu Gewalt, Vandalismus und Diskriminierungen an unserer Schule kommt, sondern uns aktiv mit der Situation auseinandersetzen. Menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Muslimfeindlichkeit oder die Herabwürdigung von Frauen sollen an der Auguste Viktoria Schule keinen Raum haben.

Für pubertierende Mittelstufenschülerinnen und -schüler ist insbesondere die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechteridentität und sexuellen Orientierung im Kontext von Geschlechterstereotypen und Rollenerwartungen bedeutsam und herausfordernd. Sie erleben in den Medien eine Liberalisierung und Pluralisierung der Lebensstile und erfahren in der Realität leider doch noch allzu oft Unverständnis und Ablehnung, sollten sie sich als Teil der LSBTIQ-Bewegung definieren. Die Auguste Viktoria Schule fördert auch deshalb jegliche Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz und der Wertschätzung im Umgang mitVielfalt.

 

 Gemeinschaft erleben

Die Coronapandemie hat uns sehr deutlich vor Augen geführt, welch hohen Wert Schule immer noch als Ort der Sozialisation, des gemeinsamen Erlebens hat. Kooperatives Lernen, aber auch Klassen- und Schulfeste sowie Wandertage und Klassenfahrten eröffnen Erfahrungsräume, um die Lebenskompetenzen der Schülerinnen und Schüler aktiv zu entwickeln.

Darüber hinaus können die Klassenlehrkräfte die verschiedenen Module aus Lions-Quest „Erwachsen werden“ (Klasse 5 bis 8/9) und „Erwachsen handeln“ (Klasse 9/10 – 13) sowie aus „Prävention im Team“ nutzen, um die Persönlichkeit sowie auch die sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schüler im Bedarfsfall zielgerichtet im Unterricht weiter zu entwickeln.


Fordern und Fördern

Der Auftrag zur individuellen Förderung wird an der Auguste Viktoria sehr ernst genommen. Es gibt ein umfangreiches Forderprogramm für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen. Als Beispiele können hier Angebote im Bereich der Drehtürprojekte, Wettbewerbe oder das Enrichmentprogramm genannt werden. Darüber hinaus können unsere Schülerinnen und Schüler ihre unterschiedlichen Begabungen und Interessen im Rahmen der vielfältigen Arbeitsgemeinschaften und Projekte der OGTS (Offenen Ganztagsschule) ausleben.

Weiterhin gibt es ein vielfältiges Angebot für Schülerinnen und Schüler mit zeitweiligen Leistungsschwächen. Gerade in der Mittelstufe nimmt der Anteil förderungsbedürftiger Schüler zu. Denn während die unterrichtlichen Anforderungen im Verlauf der Mittelstufe deutlich ansteigen, lassen bei vielen Schülerinnen und Schülern Konzentration und Lernmotivation pubertätsbedingt nach. In der Folge kann es zu einem Leistungsabfall kommen, dem wir frühzeitig entgegenwirken möchten. Im Rahmen der pädagogischen Konferenzen nehmen wir jede Schülerin und jeden Schüler in den Blick und beschließen Maßnahmen (z.B. Lernplan; Besuch der Lernwerkstatt), wenn diese notwendig erscheinen. Die Auguste Viktoria Schule verfügt zudem über ein schulinternes Nachhilfe-Netzwerk („Lerndock“) sowie über qualifizierte Lehrkräfte, die ein spezielles Lerncoaching anbieten können, wenn Schülerinnen und Schüler dies wünschen. Abschließend sei auch die Summerschool erwähnt, die in der letzten Ferienwoche der Sommerferien stattfindet. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich anmelden und in den Kernfächern die Anschlussfähigkeit an den Unterricht der folgenden Jahrgangsstufe erhöhen, indem Inhalte des vorangegangenen Schuljahres wiederholt und geübt werden.

Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund werden im DAZ-Unterricht gefördert und Schülerinnen und Schüler mit Legasthenie erhalten ein verbindliches LRS-Training.

 

Lebenswelt in den Blick nehmen

  • Prävention

Mittelstufenschüler zeigen pubertätsbedingt im Allgemeinen eine erhöhte Risikobereitschaft und neigen zu exzessivem Verhalten. Der Reiz nach Verbotenem und eine hohe Experimentierfreudigkeit bedingen, dass dasJugendalter das Eintrittsalter im Hinblick auf den Konsum legaler (z.B. Nikotin, Alkohol) und illegaler Drogen(z.B. Cannabis) ist. Auch Verhaltenssüchte wie die Mediensucht oder unterschiedliche Formen von Essstörungen nehmen oft ihren Anfang in der Pubertät. Das neue schulische Präventionskonzept legt daher im Bereich der Mittelstufe einen Schwerpunkt auf die Suchtprävention. Weitere Schwerpunkte bilden die Sexualerziehung sowie die Gewaltprävention und die Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen. Die Präventionsveranstaltungen werden in der Regel durch qualifizierte Kooperationspartner (z.B. Polizei; Gesundheitsamt; ProFamilia; Petze u.v.m.) durchgeführt. Weiterführende Informationen entnehmen sie bitte dem Präventionskonzept.

  • Berufsorientierung

Einerseits gehört es nach wie vor zum Bildungsauftrag des Gymnasiums, den Schülern eine vertiefteallgemeine Bildung und die Studierfähigkeit zu vermitteln, andererseits ist im Laufe der Jahre der Anteil der Schüler gewachsen, die ein Gymnasium besuchen und kein Abitur machen, bzw. nicht studieren wollen. Somit ergibt sich auch für Gymnasialschülerinnen und -schüler mitunter die Aufgabe, sich für einen konkreten Beruf entscheiden zu müssen. Unserer Mittelstufenschüler sollen sich daher in der Auseinandersetzung mit den eigenen Wertvorstellungen, der persönlichen beruflichen Interessen, Fähigkeiten und Qualifikationenbewusst werden, um persönliche Entscheidungen eigenverantwortlich und zufriedenstellend treffen zu können.


Übergänge gestalten

Die Stufenleitungen stehen im ständigen Austausch, um über Anforderungen, Herausforderungen und neue Entwicklungen in der abgebenden und aufnehmenden Stufe informiert zu sein. Gemeinsam werden pädagogische Handlungsbedarfe abgeleitet und auf die Stufen abgestimmt. Ebenso werden stufenübergreifende Konzepte (z.B. Lernplanverfahren; Absentismusverfahren; Präventionskonzept; Förderkonzept, Mobbingskonzept etc.) entwickelt, die durch einheitliche Verfahrensweisen umgesetzt werden und dadurch eine hohe Wirksamkeit entfalten können.


Enge Zusammenarbeit mit Eltern

Unsere Mittelstufenschülerinnen und -schüler befinden sich in einer sensiblen Entwicklungsphase. Identitätskrisen, Konflikte innerhalb der Klassengemeinschaft oder mit Lehrkräften gehören zum Erwachsen werden dazu und müssen aufgearbeitet werden. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Elternschaft ist unerlässlich, damit tiefgreifenderen Problemen frühzeitig entgegengewirkt werden kann.

Erste Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern sind stets die Klassenleitungen oder Fachlehrkräfte. Weiterhin stehen die Vertrauenslehrkräfte sowie die Schulsozialarbeit zur Verfügung.

Bei tiefgreifenden und / oder anhaltenden Problemen kann und wird die Mittelstufenleitung hinzugezogen, die ihrerseits gegebenenfalls qualifizierte Kooperationspartner (z.B. Jugendhilfe; schulpsychologischer Dienst etc.) mit einbindet.

Der Unterricht knüpft an die pädagogische Arbeit in der Orientierungsstufe an und ist zunehmend durch komplexere Fragestellungen und selbständigeres Arbeiten gekennzeichnet. In verstärktem Maße sollen interdisziplinäre Beziehungen aufgezeigt werden, Anwendungszusammenhänge verdeutlicht, sowie Grenzen und Probleme fachspezifischer Erkenntnisse bewusst gemacht werden. Die fachspezifischen und fachübergreifenden Methodenkompetenzen werden weiterentwickelt, insbesondere im Bereich der digitalen Medienkompetenz. Weiterhin ist uns die durchgängige Sprachbildung ein besonderes Anliegen, um unserer Schülerinnen und Schüler ausgehend von der Alltagssprache über die Bildungssprache an die Fachsprache der gymnasialen Oberstufe heranzuführen.

Die Gestaltung des Unterrichts

Wenn Schüler in die Pubertät kommen, verändert sich die Art, wie sie lernen. Das ist eine Herausforderung – und eine Chance. Unsere erfahrenen Fachlehrkräfte wissen ihren Unterricht an die veränderten Bedürfnislagen der Mittelschülerinnen und -schüler anzupassen, indem sie ihn zunehmend öffnen und kooperatives Lernen ermöglichen. Das methodische Grundprinzip des Offenen Unterrichts ist das entdeckende, problemlösende, handlungsorientierte und selbstverantwortliche Lernen. Es basiert auf sinnstiftenden Kontexten, die an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anschließen. Die für das kooperative Lernen benötigten Kompetenzen werden in der Mittelstufe noch nicht als gegeben vorausgesetzt, sondern werden parallel zu den Fachinhalten und den damit verbundenen Kompetenzerwartungen Schritt für Schritt immer wieder trainiert und reflektiert.

Der zielgerichtete Einsatz digitaler Medien bietet zudem besondere Chancen für die Unterrichtsentwicklung der Mittelstufe, da heutige Schülergenerationen digitale Medien als „Digital Natives“ ganz selbstverständlich und mit hoher Aufmerksamkeit zur Kommunikation, Information und zur Unterhaltung nutzen. Vielen Lehrkräften gelingt es bereits diese hohe Motivation für schulische Lernprozesse nutzbar zu machen. Im Idealfall setzen sie die digitalen Medien im Unterricht sehr vielfältig ein und entwickeln dadurch nebenbei die digitale Handlungskompetenz unserer Schülerinnen und Schüler systematisch weiter. Denn trotz der großen Beliebtheit von digitalen Medien und einem ausgeprägten Nutzungsverhalten muss leider auch gesagt werden, dass die computerbezogenen Kompetenzen deutscher Schüler im internationalen Vergleich lediglich im Mittelfeld liegen.

Neuzusammensetzung der Klassen

Die Neuzusammenstellung der Klassen ab Jahrgang 7 erfolgt durch die Mittelstufenleitung in Kooperation mit der Orientierungsstufenleitung und den abgebenden Klassenlehrkräften. Sie hat nicht nur organisatorische Gründe, sondern bietet vor allem auch vielfältige Chancen für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Sie lernen sich und andere in neuen Zusammenhängen kennen und stärken und entwickeln in der Auseinandersetzung mit den neuen Klassenkameraden ihr eigenes Selbstbewusstsein. Alte Rollenzuschreibungen können aufgelöst werden; die Klassengemeinschaft wird als dynamisch und veränderbar wie das Leben selbst erlebt. Natürlich ist uns bewusst, dass Umbrüche nicht immer und nicht nur von unseren Schülerinnen und Schülern als Chancen begriffen werden. Sie können mitunter auch als herausfordernd bis bedrohlich erlebt werden. Deshalb kommt niemand allein in die neue Klasse. Immer werden kleinere Gruppen gebildet – immer darf ein Freund bzw. eine Freundin als Wunsch für die neue Klassengemeinschaft angegeben werden. Die neuen Klassenzusammensetzungen werden noch vor den Sommerferien veröffentlicht, sodass unsere Schülerinnen und Schüler nicht im Ungewissen bleiben. Obligatorische Übergangskonferenzen zum Schuljahresanfang stellen sicher, dass jede Schülerin und jeder Schüler in den Blick genommen wird, um trotz Klassenleitungswechsel zeitnah und angemessen auf die verschiedenen individuellen Bedürfnislagen der Heranwachsenden reagieren zu können. Selbstverständlich gibt es zum Schuljahresanfang dann auch einen „Kennenlerntag“, der den Auftakt für das Zusammenwachsen einer neuen Klassengemeinschaft geben wird.

 

Zweite Fremdsprache und weitere neue Unterrichtsfächer

Ab der 7. Klasse ist eine weitere Fremdsprache (Französisch oder Latein) zu belegen. Darüber hinaus erweitert sich der Fächerkanon sukzessive durch das Hinzutreten der naturwissenschaftlichen Fächer Physik und Chemie sowie durch das gesellschaftswissenschaftliche Fach Wirtschaft / Politik (WiPO).

Zum Ende des 8. Jahrgangs entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer individuellen Neigungen, Interessen und Begabungen zudem für ein Wahlpflichtfach, das für zwei Jahre belegt wird. Derzeit umfasst das Wahlpflichtangebot der Auguste Viktoria Schule die obligatorisch anzubietende dritte Fremdsprache (Spanisch) sowie die Wahlpflichtfächer „Darstellendes Spiel“, „Gesunde Bewegung“ und „Mathematik – Informatik – Naturwissenschaft – Technik (MINT)“.

 

BYOS („bring your own stuff“)

Ab der Jahrgangsstufe 7 dürfen unsere Schülerinnen und Schüler ihr privates Tablet mit digitalem Eingabestift im Unterricht nutzen, wenn die Einverständniserklärungen der Eltern und der unterrichtenden Fachlehrkräfte vorliegen. Hierfür müssen die Nutzungsregeln eingehalten werden und die Medienkompetenz der Lernenden hinreichend entwickelt sein. Selbstverständlich können unsere Schüler aber auch entscheiden, dass sie lieber weiterhin klassisch mit Papier und Stift im Unterricht arbeiten möchten. Beide Arbeitsweisen sind gleichberechtigt im Unterricht der Mittelstufe vertreten.

Weiterführende Informationen zum BYOS-Konzept erhalten unsere Schülerinnen und Schüler rechtzeitig in einem Info-Schreiben im zweiten Halbjahr des 6. Jahrgangs.

 

Klassenfahrt

Klassenfahrten gehören oftmals zu den aufregendsten und schönsten Momenten der Schulzeit, an die sich viele ihr Leben lang erinnern können. Im 8. Jahrgang ist es endlich wieder soweit. Unsere Schülerinnen und Schüler begeben sich auf eine Jahrgangsfahrt, die unter dem Motto der Erlebnispädagogik steht. Laut Schulkonferenzbeschluss soll ein Ziel in Norddeutschland angestrebt werden. Die Kosten betragen maximal 350 Euro pro Schülerin und Schüler.

Der aktuelle Jahrgang wird im Mai nach Prora auf Rügen fahren. Der nächste Jahrgang fährt dagegen im September nach Greifswald. Die Klassenlehrkräfte stimmen hierfür mit ihren Klassen jeweils eigene Freizeit- und Ausflugsprogramme ab.

 

Lernstanderhebung in Klasse 8

Im 8. Jahrgang werden in weiterführenden Schulen aller Bundesländer zentrale Vergleichsarbeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik und 1. Fremdsprache (Englisch) geschrieben (= „VERA 8“). Sie überprüfen die langfristig erworbenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Die Aufgaben der Vergleichsarbeiten orientieren sich an den Bildungsstandards der KMK. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet an diesen Vergleichsarbeiten teilzunehmen. Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten fließen aber nicht in die Leistungsbeurteilungen mit ein. Sie werden also nicht benotet. Grundsätzlich stellen sie aber ein zusätzliches diagnostisches Moment im Gesamtbild der Schülerleistungen dar, das für eine bestmögliche individuelle Förderung berücksichtigt werden soll. Die zentrale Funktion der Vergleichsarbeiten liegt jedoch in der Unterrichts- und Schulentwicklung jeder einzelnen Schule.

 

Schulabschlüsse

Das Gymnasium führt im Regelfall zum Abitur, doch nicht jeder Bildungsweg verläuft geradlinig. Deshalb ist es gut zu wissen, dass die Schülerinnen und Schüler mit der Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) und mit der Versetzung in die Jahrgangsstufe 11 den Mittleren Schulabschluss (MSA) erwerben.

Diese Abschlüsse werden im Gymnasium allerdings nicht im Versetzungszeugnis dokumentiert, da sie nicht auf der Basis der gymnasialen Noten erteilt werden. Sie werden aber auf Antrag in Form besonderer Abschlusszeugnisse erteilt, sollte eine Schülerin oder ein Schüler das allgemein bildende Schulsystem vor Erreichen des Abiturs verlassen.

Schülerinnen und Schüler, die die Jahrgangsstufe 10 ohne Erfolg wiederholt haben, werden entlassen. Ihnen kann die Schule auf Antrag den am Ende der Jahrgangsstufe 10 nachgewiesenen Bildungsstand als dem Mittleren Schulabschluss gleichwertig feststellen.

Die Laufbahn der Schülerinnen und Schüler wird von der Mittelstufenleitung konsequent begleitet. Sie berät Eltern, Schüler und Klassenlehrer in Konferenzen oder im Rahmen von individuellen Laufbahnberatungen.

 

Berufliche Orientierung

In der Mittelstufe startet die berufliche Orientierung, um unsere Schülerinnen und Schüler rechtzeitig an die Studien-, Berufs- und Arbeitswelt heranzuführen.

Im 8. Jahrgang erkunden unsere Schüler/innen zunächst ihre persönlichen Stärken und Interessen mit dem Erkundungstool „Check-U“ der Bundesagentur für Arbeit. Sie bekommen dadurch erste Ideen, welche Ausbildungen oder Studienfelder zu ihnen passen könnten. Im Deutschunterricht lernen sie Bewerbungen zu schreiben und im WiPo-Unterricht wird das zweiwöchige Betriebspraktikum vorbereitet, das verbindlich im 9. Jahrgang absolviert wird. Dieses dient vor allem der Erkundung und dem persönlichen Erleben des Arbeitsalltags und ermöglicht erste Einblicke in betriebliche Abläufe. Sicherlich ist es aber für manch einen Schüler auch bereits ein erster Schritt zu einer eigenen beruflichen und persönlichen Findung. Die Zeit in dem Betrieb werten die Schüler in Form eines Praktikumsberichtes aus, der bewertet wird und als Ergebnis auch im Zeugnis am Ende der Jahrgangsstufe 9 vermerkt wird. Für den 10. Jahrgang soll die Informationsveranstaltung „Wege mit dem Mittleren Schulabschluss“ etabliert werden. Weitere Chancen zur beruflichen Orientierung ergeben sich für unsere Schülerinnen und Schüler beim Girls’ and Boys’ Day oder bei Messebesuchen.


Auslandaufenthalte

Ab der Jahrgangsstufe 8 können Schülerinnen und Schüler auf Antrag der Eltern Auslandserfahrungen sammeln und für einen Schulbesuch von bis zu einem Jahr außerhalb des Bundesgebietes beurlaubt werden.

Ihre Ansprechpartnerin:

Frau Wallich (Mittelstufenleiterin)

Mittelstufe